Arbeitsplatten aus Keramik: Für deine Welt(t)raum-Küche
Allgemeines
Das macht schon was her: Gebrannte Keramik gibt es schon seit Tausenden von Jahren. Was mit brüchigen Tontöpfen begann entwickelte sich weiter zu einem hochfesten und langlebigen High-Tech-Gemisch, das mittlerweile von Rennauto-Bremsscheiben bis hin zur Raumfahrt verwendet wird. Erst später machte man sich die Erkenntnisse der NASA und dieser robusten Keramikart auch im Wohnbereich zu eigen. Keramik ist zwar ein von Menschenhand hergestelltes, gebranntes Steingemisch, es enthält aber ausschließlich natürliche Komponenten und ist dem Granit in der Zusammensetzung sehr ähnlich. Arbeitsplatten aus Keramik sind geringfügig härter als Granit oder Quarzit und in vielen Farbvariationen erhältlich. Dieser Stein de Luxe ist entweder als Vollguss oder seltener als Fliese erhältlich. Von Fliesen wird jedoch weitgehend abgeraten, da sie Fugen besitzen – und mit diesen auch eine niedrigere Qualität und Lebensdauer. Aufgrund der kompakten, geschlossenen Oberfläche bei Gusskeramik gibt es hier weder Materialabrieb noch Flecken oder Verfärbungen. Der Traum eines jeden Kochs oder Köchin. Und wo ist der Haken? Möchte man unbedingt eine hochglänzende Arbeitsplatte, ist man bei Keramik an der falschen Adresse. Keramik ist nur im Matt-Look erhältlich. Tja, und spätestens beim Eintrudeln der Rechnung weiß man, dass dieses Weltraum-geeignete Material auch astronomische Preise besitzt.
Häufige Einsatzorte
Küchenarbeitsplatten aus Keramik können sich leider nicht alle HäuslbauerInnen leisten. Man findet diese langlebigen Oberflächen vor allem bei Eigentumsobjekten und Gastroküchen mit einem hohen Qualitäts- und Hygieneanspruch.
Reinigung und Pflege
Imprägnierung Im Gegensatz zu den meisten Arbeitsplatten aus Naturstein müssen Oberflächen aus Keramik nicht imprägniert werden. Ihre Oberfläche ist schon verschlossen und lässt nichts durch. Hart im Nehmen Keramik ist auch in der Pflege nicht zimperlich. Du musst hier – anders als bei anderen Arbeitsplatten aus Naturstein – keine Angst vor Wein, Essig, Gemüse oder Obst haben, da die geschlossene Oberfläche von Keramik keine Flüssigkeiten aufsaugt. Sollten dennoch mal Flecken entstehen, ist bei Härtegrad 8 schon mal anständiges Scheuern erlaubt. Ansonsten reicht ein bisschen Spülmittel und Wasser meist vollkommen aus.
Unser Tipp:
- Schütze deine Messer Keramik ist härter als Metall, deshalb ist es umso verlockender direkt auf der Platte zu schneiden. Ein, zwei Mal kein Problem – aber es sollte nicht zur Routine werden. Damit du nicht Tag um Tag deine Werkzeuge nachschleifen musst, hilft hier wieder das gute, alte Schneidebrett weiter. Deine Messer werden es dir danken.
- Der Trick fürs kleine Geldbörserl Einen leistbaren, aber nicht weniger schönen Kompromiss könnte eine Teil-Ausstattung aus Keramik, kombiniert mit einer anderen Oberfläche – wie beispielsweise Holz – darstellen. Eine Welt(t)raum-Küche bleibt es dann natürlich trotzdem.