Arbeitsplatten aus Quarzkomposit:
Hard Rock Kitchen
Allgemeines
Das rockt jede Küche: Quarz ist nach Diamant einer der härtesten Grundstoffe. Das ist auch der Industrie nicht entgangen, die mit der Herstellung von Quarzkomposit einen sehr schlauen Coup landete: 93 % natürliches Quarz wird mit Harzbindemittel, Farbstoffe und Glasstückchen vermengt und somit zu kompakten, für Küchenoberflächen idealen Platten verbunden. Dieser auffrisierte Stein ist dann zwar kein reines Naturprodukt mehr, punktet aber mit übernatürlicher Härte und Schnittfestigkeit.
Typische Quarzkomposit-Vertreter, wie Zodiaq oder Silestone, sind außerdem nicht porös und können deshalb nicht wegbröseln. Ihre Oberfläche ist geschlossen, muss also nicht imprägniert werden, ist aber genau deshalb nur poliert – in glänzender oder matter Optik – erhältlich.
Quarzkomposit muss aber in einem Punkt klein beigeben: Es ist nur bedingt Hitze-resistent. Stell keine allzu heißen Töpfe auf der Platte ab und lass die Untersetzer ihren Dienst tun. In Punkto Farbwahl wird aber wieder aufgeholt: Aufgrund der individuellen Zusammensetzung kann man zwischen schillernden Elementen und makellosen Farbstrukturen – wie lupenreines Weiß – auswählen. Und wenn auch der Mensch hier ein wenig nachgeholfen hat, so kommt Quarzkomposit der natürlichen Optik von Arbeitsplatten aus Naturstein doch unvergleichlich nahe.
Häufige Einsatzorte
Küchenarbeitsplatten aus Quarzkomposit sind in Eigentumswohnungen, Häusern und aufgrund der guten Hygiene-Eigenschaften in Restaurantes und Gastro-Küchen anzutreffen.
Pflege und Reinigung
Imprägnierung
Im Gegensatz zu den meisten Arbeitsplatten aus Naturstein müssen Oberflächen aus Quarzkomposit nicht imprägniert werden.
Die Optik macht das Gift
Futterdiebe aufgepasst: Fingerabdrücke sind besonders auf dunklen Arbeitsplatten sofort sichtbar. Obendrein ist bei Quarzkomposit im Leather-Look ein höherer Pflegeaufwand nötig. Diese Steine sind bedingt durch die mattere Oberfläche schwieriger von Flecken (wie Fett, Öl, Kaffee, Fingerabdrücke u.a.) zu reinigen. Auch auf unifarbenen Oberflächen sind Flecken deutlicher sichtbar.
Scheuern erlaubt
Das knallharte Quarzgemisch ist auch in der Pflege nicht zimperlich. Selbst Scheuermilch und Glasreiniger sind hier erlaubt. Trotzdem sollte man die Finger von zu aggressiven Mitteln wie Abfluss- und Ofenreiniger, oder alkalische Bomben (PH-Wert höher als 10) lassen. Außerdem musst du hier – anders als bei Arbeitsplatten aus Naturstein – keine Angst vor Wein, Essig, Gemüse oder Obst haben, da die geschlossene Oberfläche von Quarzkomposit Flüssigkeiten nicht aufsaugt. Sollten dennoch mal hartnäckige Flecken entstehen, ist bei Härtegrad 7 schon mal kräftiges Scheuern erlaubt.
Unser Tipps
- Vorsicht heiß!
Bei hoher Hitzeeinwirkungen über 150° könnte das Bindemittel Acryl im Quarzkomposit Verfärbungen erzeugen. Ein Topf mit kochendem Wasser wird schnell mal 300° heiß! Stell deshalb niemals Töpfe direkt auf Ihrer Arbeitsplatte aus Quarzkomposit ab. - Schütze deine Messer
Quarz ist härter als Metall, deshalb ist es umso verlockender direkt auf der Platte zu schneiden. Ein, zwei Mal kein Problem – aber es sollte nicht zur Routine werden. Damit du nicht Tag um Tag deine Werkzeuge nachschleifen musst, hilft hier wieder das gute, alte Schneidebrett weiter. Deine Messer werden es dir danken.